[Der Ennstaler]
"Alles ist im Flussl sagt die griechische Philosophie, die Dr. Klaus Schrefler als Thema für seine Steinskulptur aus Sölker Marmor herangezogen hat, die seit 21. Juni einen Ehrenplatz vor der Grazer Karl-Franzens-
Universität bekommen hat.
Sie musste einen langen Weg zurücklegen - aus dem Steinbruch des Sölker Marmors im Naturpark Sölktäler, bis sie ihren attraktiven Platz nach der Enthüllung vor der Grazer Uni erhielt. Im Vergleich zu anderen Marmorarten zeichnet den Sölker Marmor seine Zähigkeit, Härte und vor allem seine große Farbenvielfalt aus. Für den Künstler daher mehrfache Herausforderung, die er eindrucksvoll bewältigte. Naturpark-Obmann Bgm. Albert Holzinger und Geschäftsführer Volkhard Maier sind zum einen ob des Aufstellungsortes stolz, zum anderen dass ein Material aus der ganz speziellen
Region Verwendung fand. Ihre gemeinsam Aussage: "Panta Rhei vertritt ab sofort den Naturpark Sölktäler an sehr prominenter Stelle in der Landeshauptstadt. Neben dem Naturparkhaus Schloss Großsölk, dem 1. Juli 2011 Jesuitengarten, dem Sölkpass, dem Schwarzensee und dem Fichten-Kondenswassermoor zählt der vor Kleinsölk gebrochene Marmor zur den Naturpark-Juwelen".
Der Sölker Marmor 'ist im Naturpark bei Führungen jeweils an Donnerstagen um 15 Uhr beim Marmor-Werk und bei der geführten Wanderung in die Strubschlucht - von 7. Juli bis 1. September - jeden Donnerstag um 10 Uhr vormittags erlebbar.
[80 Kulturzeitung]
Birgit Kahapka
Biologie und Kunst – zwei scheinbar konträre Weltauffassungen? Klaus Schrefler, Künstler und ausgebildeter Biologe, begeisterte auf der Ars Electronica mit einem starken Statement zur ewigen Frage, der nach dem Kreislauf der Natur. „INTIÑAHUI - Im Auge der Sonne“, das 1999 mit dem „Grand Remi Award“ in Houston preisgekrönte Meisterwerk in 3D, entführt zurück zu den Ursprüngen allen Seins, zu den mythischen Ideen über den Kosmos und seine Wirkkräfte. In aufwendiger Montage, ungewöhnlichen Zooms und an Poesie grenzenden Worten verschwimmen die Grenzen zwischen Innen- und Außenperspektive der menschlichen Wahrnehmung. „Das Meer ist Teil des Tropfens, wie die Sonne Teil von uns“, heißt es und der Grazer Komponist Walter Brandtner alias Dr. Nachtstrom liefert die eindringliche Musik dazu. Bildstarke Unterstützung fand Schrefler bei Martin Schemitsch und Thomas Siegl. Wie sehr der Grazer Beitrag an die Ars Electronica begeistert, war schon vor Monaten im Schubert-Kino spürbar.
„Intiñahui – ImAuge der Sonne“ nennt sich der aufwendige
3D-Animationsfilm von Klaus Schrefler und
seinem Team. Im amerikanischen Houston wurde er
bereits mit dem „Grand Remi Award“ ausgezeichnet.
Nun wurde der Film im Schubert Kino erstmals in
Graz präsentiert. Ab sofort ist er auf DVD erhältlich.
Der kosmische Körper
Eine Ecuador-Reise hat
den Biologen und Künstler
Klaus Schrefler zu dem 26-minütigen Animationsfilm
inspiriert. Es sind alte Mythen
über den Kreislauf der
Dinge und die Verbindungen
zwischen Makro- und
Mikrokosmos, mit denen er
sich in sphärischen Bildern
beschäftigt. „Das Meer ist
Teil des Tropfens, wie die
Sonne Teil von uns“, heißt
es da an einer Stelle etwa. In
Zooms und Kamerafahrten
löst Scherfler die Grenze
zwischen Innen und Außen,
Körper und Kosmos, Fantasie
und Realität, Mythos
und Technologie auf.
Bei der Erschaffung dieser
Bilder standen ihm die
Grazer Animatoren Martin
Schemitsch und Thomas
Siegl zur Seite, für die Musik
zeichnet Walter Brandtner alias Dr. Nachtstrom
verantwortlich. Das Resultat
ist ein gänzlich „anderer“
Animationsfilm, ohne
klassische Handlung und
Figuren, der Versuch den
Rhythmus des Lebens in
Bilder zu fangen. Ein filmisches
Abenteuer zwischen
Technologie und Poesie.
Informationen zum Film
und zur DVDfinden Sie im
Internet unter www.inti.at.
KINO. Den mehrfach ausgezeichneten Film „Intiñahui" des Grazers Klaus Schrefler gab's schon in Kinos auf der ganzen Welt zu sehen. Jetzt wird der Streifen erstmals in Graz gezeigt
Der Prophet gilt nichts im eigenen Land." Ein
Spruch, der gerne und
zu oft angewandt wird, aber auf
den Grazer Künstler Klaus
Schrefler tatsächlich zutrifft. In
Indien, den USA, Kanada,
Frankreich und Dänemark gab
es seinen Animationsfilm "Intinahui"
schon zu sehen. In
Graz hingegen blieb die Leinwand
bislang finster. Dies ändert
sich jetzt: Der Streifen ist
noch bis Donnerstag, 19. 11.,
im Schubertkino zu sehen.
Weltreise eines Films
Warum es erst dieser Weltreise
bedurfte, bevor der Streifen
hierzulande anlaufen konnte,
ist auch Schrefler selbst nicht
klar. "Wir wurden auf internationale
Festivals eingeladen
und von den hiesigen eben abgelehnt.
Ich weiß ehrlich nicht,
warum das so ist." Dabei gingen
die internationalen Auftritte
sehr erfolgreich über die
Bühne. Beim Filmfestival "WorldFest" in Houston erhielt
der Film eine Auszeichnung, in
Indien erhielt er eine Einladung
zum größten Filmfestival
des Landes, zu dem nur 20
Kurzfilme aus aller Welt eingeladen
wurden. Schrefler: "Die
Reaktionen dort waren ebenfalls
positiv, das war für mich
besonders interessant, da die
indische Filmkultur mit den
Bollywood-Filmen ja ganz anders
ist als unsere."
"Intinahui" ist aber auch
nicht unbedingt im westlich
gängigen Erzählgenre einzuordnen.
Schrefler: "Der Film ist
in gewisser Weise ein Experiment.
Wie in anderen Kunstrichtungen
schon üblich, wollte
ich auch im Film ein Thema
über dreidimensionale Abstraktionen
veranschaulichen."
Dabei scheute der Grazer
Künstler, der auch für seine
Skulpturen bekannt ist, -jahrelange
Arbeit nicht. In acht Jahren
bearbeiteten er und sein
Team 500.000 Einzelbilder, um
das 30 Minuten lange bildgewaltige
3D-Abenteuer zu
schaffen.
Das ewige Leben
"Intinahui" erzählt in 30 Minuten
vom Kreislauf des Lebens,
den roten Faden der Darstellung
bilden dabei die Zahlen
eins bis neun, gedeutet und interpretiert
anhand der Zahlenmystik
der indigenen Bevölkerung
der Andenregionen. "Als
ausgebildeter Biologe interessiert
mich der Kreislauf des Lebens
speziell. Ich habe bei der
Umsetzung der 3D-Animation
darum auch bewusst keine
Schnitte gesetzt, alles fließt, alles
ist ein ewiger Kreislauf. Als
Zuseher kann man, wie in einer
Ausstellung, von Bild zu Bild
wandern und sich die Geschichte
übet seine eigenen
Emotionen erzählen lassen."
Der Erfolg animiert Schrefler zu weiteren 3D-Abenteuern:"Das war sicher nicht meine
letzte Arbeit, ich habe auch
schon jede Menge Ideen für
den nächsten Film."
Martin Schemitsch war mitverantwortlich für die 3D-Animation von "Intiñahui - Im Auge der Sonne". "Die Fertigstellung des Filmes hat wirklich wahnsinnig lange gedauert. Schon 2003 ist Regisseur Klaus Schrefler an mich herangetreten, erst 2008 ist die Sache schlussendlich fertig geworden. Der Film ist unter anderem beim International Film Festival India gelaufen, in Houston bekam er den Grand Remi Award. Nach der Fertigstellung war ich fast zwei Jahre mit der DVD beschäftigt, die zusätzliche Animationen und Erklärungen zum 26-minütigen Film beinhaltet, der beim ersten Sehen sicher nicht leicht zu verstehen ist. Es ist eine virtuelle Reise in die Zahlenmystik der indigenen Völker Ecuadors, im Speziellen geht es um die Zahlen eins bis neun." Premiere am 13.11. um 22.00 im Grazer Schubertkino.
Mit seinem Animationsfilm ,,Intinahui" holte sich der Künstler Klaus
Schrefler eine Auszeichnung beim Filmfestival "WorldFest" in Houston.
Von Null auf Hundert haben
schon unzählige Künstler
hoch gesteckte Ziele erreicht.
Einen anderen Weg wählte
Klaus Schrefler: Von eins bis
neun war sein (Zahlen)-Schlüssel
zum Erfolg. Mit der Symbolik
hinter diesen Ziffern zeichnete
der 40-Jährige den Rhythmus des Lebens filmisch nach, taufte seinen
30 Minuten langen Streifen"Intinahui" (bedeutet "Im Auge
der Sonne") und holte sich mit
dem vollständig 3D-computeranimierten
Streifen den "Grand
Remi Award" beim 42. Annual
WoridFest in Houston.
,,2001 bin ich in Ecuador bei einer
Kultstätte der Indianer gesessen,
da kam mir die Idee, das Projekt zum Thema Lebenszyklus
anzugehen", erklärt der seit 1988
in Graz lebende, gebürtige Linzer.
Das Ergebnis ist die Fusion
verschiedener Disziplinen (Malerei,
Animation, Musik), die sich
in einem Film - er wird im Juni
aufDVD präsentiert - vereint. Interdisziplinäre
Arbeit wurde
beim Projekt groß geschrieben,
ein Teil davon ist etwa eine 2,5
Tonnen schwere Skulptur eines
ecuadorianischen Bildhauers, die
ihre Heimat beim ScWoss St.
Martin bei Graz gefunden hat.
Zum Film gekommen ist Klaus
Schrefler über die Kunst-Fotografie,"plötzlich faszinierte mich
das bewegte Bild mehr", so
Schrefler. Bewegt ist auch das Leben
des studierten Ökologen, der
auf mehr als 30 Reisen zurückblicken
kann. Seine Lieblingsziele
dabei: Thailand und Japan.
Für sein 3D-computeranimiertes Werk "Intinahui", das sich mit dem Zyklus des Lebens befasst, erhielt der 1969 in Linz geborene Klaus Schrefler beim 42. WorldFest Houston in Texas den Preis für den besten Experimentalfilm.
Hohe Auszeichnung für den von einem Grazer
Team rund um Regisseur KlausSchretler produzierten
Experimentalfilm "Itinahui" ("Im Auge der Sonne").
Beim Houston World-Fest, das komplett dem
Independent-Film gewidmet ist, heimste der vollständig
3D-computeranimierte Streifen mit dem
Grand-Remi-Award den höchsten Preis des Festivals
ein. Der preisgekrönte Film - für die Animation
waren Thomas Siegt und Martin Schemitsch verantwortlich, für die Montage Elmar Ranegger - wird ab etwa Ende Juni als DVD erhältlich sein.
"Intiñahui - Im Auge
der Sonne", ein 3D-Animationsfilm
von Klaus
Schrefler, wird gemeinsam
mit "Die fantastische
Reise", dem Science
Fiction Film von Richard
Fleischer aus dem
Jahr 1966, im Rahmen
von "my own private
cinema" am 8. Jänner ab 19 Uhr als Sneak-Preview
im Grazer Kunsthaus
gezeigt.
Intinahui - In The Eye of the Sun;
Directed by Klaus Schrefler, Austria;
Screening at 10.00 am, Maquinez Palace
The presence of the sun is permanent and
without pre-condition. Its energy is a part of every living being and connects the parts
within. In Quechua, a language of indigenous
people in the Andes in South America,
Intinahui means "in the eye of the sun" and is
inspired by ancient places of worship.
Klaus Schrefler developed a symbolism of
numbers for the three dimensional
reconstruction of some central sculptures as a
base for the animated sequences of the Visual
Media Art Project. The universal languoge of
the animated sequences serves as a primary
medium of communication.
Klaus has also made a number of video albums
in the 90's. His first productions include music
videos Back To The Bone (1998), Rhythms Of
Violence (1999).
Mit Unterstützung durch die INSTYRIA Kultur-Service GmbH stellt KORSO monatlich in der ARTBox steirische KünstlerInnen vor.
Während einer Reise durch Ecuador im Jahr 2001, kam der 1969 in Linz geborene Grazer Klaus Schrefler nach Ingapirca, einer in den Anden gelegenen indigenen Kultstätte. In Ingapirca befindet sich ein aus der Inka-Zeit stammendes Sonnensymbol, Zeichen der Verehrung von Vater Sonne, Inti Tayta, und Mutter Erde, Pacha Mama. Wie Schrefler zum Titel seiner in Ingapirca entstandenen Idee gekommen war, ein „Gesamtwerk“ vor dem Hintergrund des Kreislaufdenkens um Entstehen und Vergehen zu beginnen, ist auch für ihn heute nicht mehr ganz klar. Er jedenfalls fand zunächst den Titel Im Auge der Sonne. Ein Freund aus Ecuador übersetzte Schreflers Titelidee mit dem Quechua-Wort Intiñahui und genau so wiederum nennen die Indigenen jenes Sonnensymbol in Ingapirca.
Kreislauf von Leben und Tod. Kontinuierlich erweiterte Schrefler die erste Idee zum Konzept, das getragen von Zahlensymbolik um die Ziffern 1 bis 9 der Inka-tradition – und auffallend ähnlich anderen Weltkulturen – zum Skript für einen dreißig Minuten langen Animationsfilm mit dem Titel Intiñahui – Im Auge der Sonne reifen sollte. Über sechs Jahre nun entwickelte er assoziative Bilder für neun Sequenzen, in denen etwa die Zahl Eins die aktive Kraft der Sonne als den Ursprung allen Lebens symbolisiert; Zwei ist die umhüllende, passive Kraft, das weibliche Prinzip, Sinnbild für die Dualität des Lebens; Drei bezeichnet die Schöpfung, das Entstehen von Leben; Vier sind vier Jahreszeiten, vier Himmelsrichtungen und Vier steht für das Ganze des Irdischen – bis schließlich Neun die Transformation symbolisiert, die Auflösung der Geschlechter und den Tod.
Die Arbeit am Film – seit der Erstellung des Storyboards im Juni 2001 und dem Beginn der Umsetzung im Herbst 2002 – sollte sich bis zur gerade erfolgten Fertigstellung auch als Monsterprojekt hinsichtlich Organisation und Arbeitsaufwand erweisen: Neben Schrefler waren Thomas Siegl, Martin Schemitsch (Animation) und Elmar Ranegger (Kamera, Schnitt) ständig am Werk, Paulino Alejo und Lorenzo Maza bearbeiteten die Texte und Übersetzungen ins Quechua, das Management besorgten Georg Brandenburg und Eva Gütlinger der Linux & Server-Support kommt von Peter Gantner. Zu Performances und Präsentationen während der Produktion wurde der aus Quito / Ecuador stammende Künstler, Pädagoge und Schamane Luis Virachocha eingeflogen. Allein die Renderzeit für Intiñahui betrug 13.000 Laufstunden, das entspricht durchgehend etwa 18 Monaten. Gefördert wurde das Projekt durch Mittel des Bundeskanzleramtes, des Landes Steiermark, der Stadt Graz, Cinestyria, des Landes Oberösterreich und des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten. – Das „Gesamtwerk“, wie Klaus Schrefler Intiñahui nennt, ist aber nicht allein ein Film.
Das Rad der Zeit. In Zusammenarbeit mit dem schon erwähnten Luis Virachocha und dem steirischen Künstler Walter Ackerl entstand eine Skulptur aus Sölkner Marmor mit dem Titel Das Rad der Zeit, die am 1. September 2005 nahe der Schlosskirche St. Martin enthüllt wurde. Die Skulptur mit einem Durchmesser von 180 Zentimetern und einem Gewicht von 2,38 Tonnen trägt auf ihrer Schauseite Symbole der vier Himmelsrichtungen mit deutlicher Nähe zu jenen des Films; wieder treten die Zahlen Eins bis Neun im inneren Zirkel auf. Und „zufällig“, erzählt Schrefler, treffen die Strahlen der auf- und untergehenden Sonne jeweils bei Tag- und Nachtgleiche durch eine zentrale Öffnung in diesem Zeitrad. Denkt man sich die Sonnenstrahlen zum besagten Zeitpunkt in einer Achse verlängert, träfen sie genau auf Ingapirca, dem Ausgangsort für Intiñahui: „Wir hätten diesen Effekt nicht berechnen können …“.
The Syndicate. Klaus Schrefler ist promovierter Botaniker. Sein Arbeitsschwerpunkt als Lehrbeauftragter an der Uni Graz und als freier Wissenschafter behandelt vorwiegend ökologische Fragen. Im Rahmen von EU-Projekten beispielsweise war er beschäftigt für ein Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft. Als Künstler Autodidakt, stammen die Anstöße, Fragen um die menschliche Existenz auf dem Planeten im Kontext spartenübergreifender Kunst zu behandeln, wohl in erster Linie aus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, die etwa Biotopkartierungen im alpinen Raum, Vegetationsaufnahmen auf der Turracherhöhe oder einen Konsulentenauftrag für Natura 2000 in den Niederen Tauern umfassen. Schrefler ist auch als Erwachsenenbildner und Trainer tätig. In enger Beziehung zu Erfahrungen aus dieser Arbeit entstand ein Filmprojekt mit dem Titel Rhythmen der Gewalt, das auf zwei chronologisch gegenläufigen Spuren im selben Bild von Gewalt in der Familie handelt. Gewalt, meint Schrefler, entsteht bereits im Bewusstsein des Individuums, im disparaten Denken und Handeln im weitesten Sinn gegen eigenes Wohlbefinden. So beschreibt er die Motivation seiner Arbeiten auf das ideelle Ziel ausgerichtet, „Ängste und Erwartungen der Menschen zu reflektieren und sie damit zu konfrontieren, eigene Existenz vor gesellschaftlichem Kontexten zu hinterfragen“. Themen wie Armutsbekämpfung, Umweltschutz und der Einfluss des Konsumverhaltens auf die Ausprägung der Zustände in der Welt bestimmen, wie er erzählt, sein Denken. Überzeugt davon, dass Kunst ein probates Mittel ist diesen Prozesses menschlicher Entwicklung zu unterstützen, gründete er The Syndicate - intercultural network for transforming arts, eine Vereinigung von KünstlerInnen und ManagerInnen, die disziplin- und länderübergreifende Kunstprojekte umsetzt. „Zentrales Ziel ist es mit den Mitteln der Kunst jene Wert- und Weltbilder zu transformieren, die einer friedvollen Welt im Wege stehen, nach dem Motto: Wie können Einzelne die Fülle genießen, so lange ein Großteil im Kollektiv der Menschheit von Armut, Hunger und Krieg geprägt wird“.
In diesem Sinn waren Klaus Schrefler und Eva Ursprung auch mit der Organisation eines vom Afroasiatischen Institut in Graz initiierten Projekts zugange, in dessen Rahmen nigerianische Künstler im Frühsommer dieses Jahres ihre Uli-Malerei im ESC im Labor vorstellten. Reibungsfrei ging naturgemäß auch diese Organisation nicht vonstatten: Den Nigerianern wurden in einem ersten Ansuchen die Ausstellung von Visa zur Einreise nach Österreich verweigert – mit der Begründung, sie könnten, einmal in Österreich, eventuell um Asyl ansuchen.
[Korso, Wenzel Mraček, 11-07-07]
Eine interkulturelle Skulptur realisiert Im Rahmen von Crossing Cultures
Ein Aspekt aus dem World-Art-Projekt INTIÑAHUI - Im Auge der Sonne v.
Klaus Schrefler
Wir schreiben
das Jahr 2005, eine ca. 2,3 Tonnen schwere Marmorplastik, von Bildhauern
aus Ecuador und Österreich geschaffen,
soll in diesem Jahr dem Ort ihrer Bestimmung übergeben werden. Es scheint,
als hätte sich das Rad der Zeit nicht unerheblich weitergedreht, seit
die Idee dieser interkulturellen Kooperation geboren wurde. Im September
2001, als ich den Weg nach Quito, Ecuador antrat, wurde der Grundstein gelegt
- bei meiner Rückkehr nach Österreich war in mir der unumstößliche
Wille zu einem Projekt verankert, dessen eigentliche Dimension zu dem Zeitpunkt
wohl selbst für mich als Initiator nur zum Teil abschätzbar war.
Nach
Guatemala, Südmexiko und Belize hatte ich die
Absicht eine Reise in den südlichen Bereich dieses Kontinents anzutreten.
Auf Einladung meines Freundes Lorenzo Maza sollte ich mich kreuz und quer
durch verschiedene Regionen des südamerikanischen Landes bewegen, von
den im Oriente gelegenen oberen Quellregionen des Amazonas hinauf zu den
faszinierenden Vulkanen der Anden, nach Ingapirca, einer alten kulturellen
Stätte im Süden Ecuadors. Oberflächlich betrachtet, im Vergleich
zu anderen Stätten eher wenig spektakulär, trugen die alten Tempel
eine magische Kraft in sich, der Ort selbst strahlte in einer Energie, die
in mir Visionen auslöste. Wenig verwunderlich, dass sich die Bilder
in ein Skript für ein seit längerem geplantes Videowerk einfügten,
das ich in Gedanken immer weiterentwickelte. Bei meinem späteren Aufenthalt
in Quito bei Luis Viracocha, einen renommierten Bildhauer, erweiterten sich
die aufgezeichneten Notizen und Bruchstücke um eine weitere Dimension.
Ich überarbeitete die Skizzen und Ideen mit dem Resultat eine filmische
symbolhafte vorrangig sinnliche Darstellung der Zahlenmystik kreieren zu
wollen, realistisch und abstrakt zugleich. Nicht der narrative Aspekt sollte
im Vordergrund stehen, sondern die sinnlich wahrnehmbare Komponente der Bilder,
weniger der Verstand, als das körperliche Erfahren. Um unser beider
- trotz unterschiedlicher Kulturen doch so ähnlichen - Zugang zu den
spirituellen Wurzeln zu manifestieren, wurde von uns eine Kulturenverbindende
Skulptur in Stein geplant.
In den kommenden Jahren verlangte die Arbeit an dem Filmwerk
meine volle Aufmerksamkeit. Erst 2004 gelang es dank Mag. Pauline Riesel-Soumare,
Mag. Angelika Vauti und Dr. Heimo Steps durch die Einbeziehung des Gesamtprojektes
in die Reihe Crossing Cultures des Afro-Asiatischen Instituts Graz, mit Unterstützung
des Landes Steiermark auch die interkulturelle Skulptur zu verwirklichen.
Ziel war es, eine symbolische Verbindungslinie zwischen den Kontinenten zu
schaffen, eine Brücke, ein Sinnbild für die Kommunikation der entwickelten
Länder mit dem finanziell schlechter gestellten Süden unserer Welt
- eine Land-Art-Skulptur als Manifestation dieses Strebens nach Auflösung
von Schranken und Barrieren.
Im September
2004 begann schließlich die Arbeit, nachdem
in der Gemeinde Kleinsölk ein Ort für die Produktion des Werks
gefunden war. Um geeignetes Material auszuwählen begaben wir, der soeben
aus Ecuador kommende Luis Viracocha, der steirische Bildhauer und Restaurator
Walter Ackerl, und ich, uns, begleitet von der Übersetzerin Gina Brandenburg
auf das Gelände des Sölker Marmor, nachdem uns vom Geschäftsführer
Herrn Matthias Scheffer freundlicherweise die volle Unterstützung für
unser Vorhaben zugesichert wurde.
Über Wochen hinweg wurde von uns an dem Marmorblock
gearbeitet, das rund 300 Millionen Jahre alte Gestein verlangte seinen Tribut
- von Mensch und Werkzeug. Kein Wunder, der Sölker Marmor ist unter
seinesgleichen einer der härtesten.
Das Werk
wurde so konzipiert, dass bei der Aufstellung in Österreich
die Montage der Skulptur mit direkter geographischer Ausrichtung auf Ecuador
erfolgen sollte. Was wir nicht ahnen konnten: Bei einer Aufstellung in Graz
fiel die Normale bei der Ausrichtung nach Ecuador exakt mit jenem Winkel
zusammen, von dem bei der Tag-Nacht-Gleiche die Sonnenstrahlen bei Sonnenauf-
bzw. -untergang kommen. Mit anderen Worten: Ein durch das Zentrum der Skulptur
fallender Sonnenstrahl beschreibt exakt jene Linie, die global verlängert
Graz mit Ingapirca verbindet.
Die Steinskulptur
selbst ist in ein künstlerisches
Gesamtkonzepts integriert. Für die Zukunft ist angedacht in Ecuador
ein Pendant entstehen zu lassen. Mit der Ausrichtung der steirischen Skulptur
in Richtung Ecuador und der des Gegenstücks auf der ecuadorianischen
Seite in Richtung Steiermark wird die permanente symbolische Verbindungslinie
realisiert.
Der soziokulturelle Hintergrund und das geforderte
Engagement
Die Situation
indigener Kulturen vor dem Hintergrund geänderter
globaler Rahmenbedingungen und einer sich im Zuge weltwirtschaftlicher Tendenzen
immer stärker öffnenden Schere zwischen Arm und Reich, Nord und
Süd, Menschen mit Bildungszugang (vermeintlich gebildet) und ohne Bildungszugang
(vermeintlich ungebildet) und den daraus folgenden sozialen Strukturveränderungen
erfordert verantwortliche und nachhaltige Aktion. Es stellt eine der zentralen
Anforderungen an die Kunst dar, gesellschaftliche Entwicklungen zu hinterfragen,
auf kritische Entwicklungen hinzuweisen und als Kommunikationsachse zu fungieren.
So wie
die Arbeit konzeptuell für einen Brückenschlag
zwischen Österreich, Europa und Ecuador, Lateinamerika steht, so bestand
auch Einigkeit, was die Bestimmung einer derartigen Arbeit betrifft - mit
der Platzierung der Skulptur sollte ein sichtbares Zeichen gesetzt und die
Arbeit dem dahingehenden Einsatz gewidmet werden.
Der steirische
Verein SOL Steiermark steht mit seiner langjährigen
Projektarbeit für dieses Engagement. Bereits der Name, die Verbindung
der Bedeutung von Solidarität und Sol [span.: Sonne] weist Querverbindungen
zum Gesamtkonzept der künstlerischen Arbeit auf. Das 20-jährige
Bestehen des gemeinnützigen Vereines, das im Herbst 2005 gefeiert werden
soll, bietet sich für die Eröffnung der Verbindungslinie an.
Mit dem
Vorschlag von DI Hermann Schaller das Umfeld des Schlosses St. Martin für die öffentliche Präsentation der
Skulptur auszuwählen, schloss sich schließlich der Kreis. Direktor
HR Dr. Martin Schmiedbauer erklärte sein Einverständnis und die
genaue Lokalisierung wurde vorgenommen. Mit der Positionierung der Arbeit
im öffentlichen Raum, an einem Ort, an dem sie mit den Rhythmen der
Jahreszeiten pulsiert, wird ein sichtbares Zeichen gesetzt. Herzlichen Dank
allen Mitwirkenden und all jenen, die die Realisierung des Projektes unterstützt
und mitgetragen haben.
Zum Gesamtwerk:
Thematisch
beschäftigt sich dieses von Klaus Schrefler
initiierte interdisziplinäre Kunstprojekt mit den Rhythmen des Lebens,
den roten Faden der Darstellung bilden dabei die Zahlen Eins bis Neun, gedeutet
und interpretiert anhand der Zahlen-Mystik der indigenen Bevölkerung
der Andenregionen. Der Titel bedeutet in den Sprachen Quichua/Kechua [indigene
Sprachen in Bereichen des heutigen Ecuador, Bolivien & Peru] so viel
wie IM AUGE DER SONNE [vgl. transl. Inti: die Sonne].
INTIÑAHUI ist ein multidisziplinäres, interkulturelles,
in einem dynamischen Prozess konsequent weiterentwickeltes Kunst-Opus mit
dem Ziel der Verbindung unterschiedlicher künstlerischer Genres. Die
Ergebnisse sind real in Form von Filmen, Skulpturen, Grafiken, Gemälden,
Land-Art, NetArt und Performances greifbar. Ziel ist ein Brückenschlag
zwischen Moderne und archaischem Wissen, ein Vereinen der Disziplinen wie
der Kulturen, ein Statement für Balance zwischen Extremen.
Das Konzept
der Steinskulptur entspricht der Grundintention des interkulturellen Programms
Intiñahui - der Darstellung der Kreisläufe
und Rhythmen des Lebens durch interdisziplinäre Wechselwirkungen und
verbindende Elemente. Der kreative Ausdruck ist ein Zeichen der wertschätzenden
Form des Dialogs.
Gewidmet:
Dem Leben
per se, insbesondere jenem der leider vielen noch immer unfreien indigenen
Völker und ihrem Wissen!
http://www.inti.at
Die Realisierung
der Skulptur wurde unter Verwendung von Mitteln des Landes Steiermark möglich, das Bundesministerium für
Auswärtige Angelegenheiten unterstützte bei den Reisekosten, die
Gemeinde Kleinsölk und Stadt Graz finanzierten die Unterbringung bzw.
die Dokumentation mit. Herzlicher Dank gebührt dem Volksbildungswerk
St. Martin, den Firmen Sölker Marmor und Schenker Stinnes Logistics.
Die Finanzierung vom filmischen Kunst-Opus INTIÑAHUI - Im Auge der
Sonne wurde mit Unterstützung von Bundeskanzleramt - Film und Neue Medien,
Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Kulturabteilung
des Landes Steiermark, Stadt Graz und Kulturabteilung des Landes Oberösterreich
realisiert.
[SOL, Ausgabe 2/2005]
Keine
kleine Aufgabe: das ganze Leben in neun Symbolen abzubilden und künstlerisch umzusetzen. Der in Graz lebende Künstler Klaus
Schrefler arbeitet mit seinem Team seit drei Jahren daran und steht nun kurz
vor der Fertigstellung der ersten Phase seines Multimedia-Projektes „Intiñahui – im
Auge der Sonne“. Von Ellen Berg
Beliebig
dürfen die Dinge auf keinen Fall sein. Oder gar banal. Beides
sind hoch favorisierte Schimpfworte von Klaus Schrefler. Die Gefahr der Banalität
oder Beliebigkeit ist aber wohl auch nicht so groß, wenn man sich für
ein Kunstprojekt entscheidet, das sich mit nichts Kleinerem als dem ganzen
Leben beschäftigt. Und sich daran macht, den Kreislauf des Lebens in
neun Symbole zusammenzufassen und künstlerisch umzusetzen.
Der in Linz geborene Künstler hat vor mehr als drei Jahren damit begonnen,
im Rahmen eines 3D-Medienprojektes. Als Medienkünstler will sich Schrefler,
der unter dem Künstlernamen KaRaSu arbeitet, deshalb aber nicht bezeichnen
lassen. “Ich bin kein Medienkünstler oder Maler oder Fotograf,
mir geht es darum, das geeignete Mittel zum Ausdruck eines Prozesses zu finden”,
wehrt er sich gegen jede Festlegung. Und fügt hinzu: “Es ist in
der Kunst einfach nicht interessant, immer das Gleiche zu machen.” Was
wohl nicht nur für die Kunst gilt, wenn man einen Blick auf den Lebenslauf
des 34-jährigen wirft. Biologie-Studium – “Kunst zu studieren
war für mich nie ein Thema” –, Promotion, Unterrichtstätigkeit
an der Grazer Uni, 1995 dann die Entscheidung, hauptsächlich als Künstler
zu arbeiten. Es folgten Arbeiten und Ausstellungen als Maler, Fotograf, Videokünstler,
in denen er sich lange Zeit vor allem mit dem Thema Gewalt auseinandersetzte – ehe
vor drei Jahren die Arbeit an dem aktuellen Projekt begann.
Auslöser in Südamerika
Erste Formen angenommen hat die Idee während eines längeren Aufenthalts
in Süd- und Mittelamerika. „Das Thema Lebenszyklus hat mich schon
vor der Reise beschäftigt“, erzählt er, „es gab bereits
einen ersten Drehbuchentwurf, der allerdings im Unterschied zum heutigen
Projekt auf sieben Symbolen beruhte.“ Auslöser für die jetzige
Form von “Intiñahui” – was auf Quechua “Im
Auge der Sonne” bedeutet – war dann die Begegnung mit dem Bildhauer
Luis Viracocha in Quito, Ecuador, der ihn mit der Zahlenmystik der indigenen
Bevölkerung der Andenregion vertraut machte: Diese beruht auf den Zahlen
eins bis neun, die jeweils für einen Bereich des Lebenszyklus stehen.
Prozess in drei Phasen
Nach seiner Rückkehr in die Steiermark begann Schrefler dann mit der
Interpretation und Deutung, erarbeitete für jede Zahl ein Symbol und
entwickelte sein Script weiter – zu einem filmischen Werk in Form von
neun 3D-animierten Sequenzen, die jede Zahl und ihre Bedeutung lebendig werden
lassen sollen. Bis Ende des Jahres wird diese Arbeit abgeschlossen und im
Rahmen von Großprojektionen sichtbar werden.
„Für mich ist die Fertigstellung der Filmsequenzen aber erst der Abschluss
einer ersten Phase des Gesamtprojektes“, schränkt er ein, „das
visuelle Werk bildet eigentlich nur den Hintergrund der zweiten und dritten Phase
des Prozesses, um den es mir geht.” In einer zweiten Phase sollen dann
internationale Künstler das Ergebnis der Arbeit mit ihren jeweiligen Stilmitteln
interpretieren. „Mein Ziel ist ein Brückenschlag zwischen Moderne
und archaischem Wissen, ein Vereinen der Disziplinen“, legt er sich die
Latte nicht gerade niedrig.
Diskussion provozieren
Teil drei des Projektes ist ein theoretischer Ansatz, der eine öffentliche
Diskussion und Analyse der Situation der indigenen Kulturen vor dem Hintergrund
geänderter globaler Rahmenbedingungen provozieren soll. Allerdings: „Hier
geht es mir aber auch um die Darstellung durch die Betroffenen selbst, nicht
um eine losgelöste Interpretation aus der begrenzten eigenen, europäischen
Sicht“, betont er.
Die Chancen, dass alle drei Phasen umgesetzt werden können, stehen nicht
schlecht: Sowohl aus Ecuador als auch aus Guatemala gibt es bereits Einladungen
zur Realisierung der Pläne, in Österreich wird das Projekt vom
Bundeskanzleramt, dem Außenministerium, den Bundesländern Steiermark
und Oberösterreich sowie der Stadt Graz gefördert.
Wie weit der Weg zur Umsetzung einer einzelnen Phase ist, hat sich allerdings
während des vergangenen Jahres gezeigt.
Mehr als 400.000 Einzelbilder stecken in den neun 3D-Sequenzen, eine Aufgabe,
die sich nur mit Hilfe technischer Spezialisten bewältigen ließ und
den Künstler erstmals in die Situation brachte, nicht als Solist, sondern
mit einem Team ein Projekt umzusetzen. So arbeiten unter anderem Thomas Siegl,
der bereits mit Vito Acconci an der Murinsel gearbeitet hat und für
die 3D-Konstruktion und -Animation verantwortlich ist, sowie Elmar Ranegger,
Mitinhaber von Imagewerk, der den Bereich Cut und Post Production übernommen
hat, seit mehr als einem Jahr allein an der technischen Umsetzung dieser
ersten Phase, die vorausgegangene künstlerische Arbeit und Konzeption
nicht mit eingerechnet.
Kein Ende in Sicht
Ein Ende des Ganzen ist also nicht abzusehen. „Für mich ist das
Ganze ein dynamischer Prozess, es gibt keinen direkten Schluss, jetzt ist
bald einmal das Filmwerk fertig, und dann wird man weitersehen“, so
Schrefler.
Wo genau allerdings die Filme in den kommenden Wochen präsentiert werden
sollen, ist noch nicht klar. Möglichkeiten hat es zwar schon ein paar
gegeben, aber die waren irgendwie zu beliebig. Oder banal. Und wie gesagt:
Das kann er nun so überhaupt nicht leiden.
Infos über
das Projekt finden sich unter der Adresse www.inti.at
[Via Airportjournal, Ellen Berg, 07-12-03]
Sprache
indigener Völker des amerikanischen
Kontinents, Sprache derer, die wir als Indianer bezeichnen. Cechua ist
eine solche Sprache. Und in dieser Sprache bedeutet "Intñahui" ungefähr
im "Auge der Sonne". Intiñahui ist aber auch ein Projekt des Grazer
Künstlers und Wissenschaftlers Klaus Schrefler. Ein "Visual Media
Kunstwerk in neun Teilen", das sich auf dem vom Grazer Kulturamt und seinem
Leiter Peter Grabensberger systematisch erweiterten Kulturserver der Stadt
Graz (www.kulturserver-graz.at)
dem Auge des Betrachters eröffnet. Eine vielschichtige Auseinandersetzung
mit dem Leben und seinen Erscheinungsformen. Animierte Bilder, Sounds,
Fragen, komplexe Zusammenhänge, keine eindeutigen Antworten. Andeutungen
zur Zeit, Phänomen-Vernetzungen. Klaus Schrefler: "Ein interdisziplinäres
und interkulturelles Kunstwerk, eine Spirale rund um das Phänomen
des Lebens, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Globalisierung, Unterdrückung,
Körper, Geist."
Schrefler ist, wenn man das einmal so formulieren darf, ein in fortgeschrittenem
Ausmaß denkender Künstler, eben auch noch dazu Wissenschaftler.
Botaniker, Ökologe, visueller Technologe. Und, obwohl das auf den ersten
Blik nicht immer so aussehen mag, niemals Esoteriker. In seinem Studio, das
er als "Museum of Modern Crime" bezeichnet, ist in Zusammenarbeit mit Artisten
wie Norbert Wally, Didi Bruckmayr und dem ecuadorianischen Bildhauer Luis
Viracocha ein hochverdichtetes, durch Soundexpressionen unterlegtes visuelles
Kunstwerk entstanden. Und man kann es anklicken!
[Steirermonat, Wolfgang Wildner, 27-03]
÷ Violens :: Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Gewalt als Instrument, Prozess oder Resultat im Hinblick auf u.a. ihre vielschichtigen sozialen und politischen Erscheinungs- und Repräsentationsformen, Modi der Rechtfertigung und Fragen nach einer grundsätzlichen Berechtigung oder auch die Notwendigkeit ihres Einsatzes sowie die Diskussion der Darstellung, Ausübung oder Reflexion von Gewalt in der Kunst zwischen Ritual, Handlung, Reflexion oder Abstraktion sind zentrale Themen des »8. Internationalen Festivals für interdisziplinäre Kollaborationen« unter dem Titel »Violens«, das vom 22. - 26.08.2002 in Tábor [CZ] stattfindet. [Veranstalter ist das dort ansässige, 1993 gegründete Kunst- und Kulturzentrum CESTA [Cultural Exchange Station]]. Insbesondere die Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Thema Gewalt und [Massen-]Medien ist Schwerpunkt der online-Sektion des Festivals, die bereits seit dem 17.08.2002 zugänglich ist, und Projekte rund 150 internationaler Künstler präsentiert. [Kurator: Agricola de Cologne]
[22. - 26.08.2002 :: CESTA, Tábor [CZ]] ZKM, 08-02
Violence Media Incorporated Is the online presentation of works from more than 150 artists around the world.
Collected and exhibited in the framework of the VioLENS Festival in August of this year, the collected works exhibit reactions to the role mass media plays in the promotion of violence.
Presented in the context of a virtual violence conglomeration, the exhibit is broken into several categories. Violence Marketing has a collection of videos, Violence Net the various Internet projects. Some of the other groupings include Violence Marketing, Violence Press, and my personal favorite, Violence for Happiness.
FM4, ORF, 09-02
Obra de Fátima Lasay.
¿La violencia es un instrumento, una necesidad o el inevitable resultado de las dinámicas humanas? Si es cierto que los artistas reflejan el mundo que les rodea, ¿cómo materializan en sus obras el lado más oscuro de la vida?
A partir de estas consideraciones y coincidiendo con el VioLENS Festival, celebrado en la ciudad checa de Tabor, el artista alemán Agricola de Cologne ha lanzado el Violence Online Festival. La convocatoria, aún abierta, ha recibido más de 300 proyectos, de los que 150 se han elegido para formar parte del festival.
La selección reúne poesía textual y visual, net.art, imágenes y sonidos en streaming, flash y otras experimentaciones que ilustran múltiples visiones de la violencia.
El comisario ha creado un sitio en Flash que simula la interfaz de una compañía virtual de comunicación, Violence Media Corporated, dividida en departamentos.
Para la portada del sitio ha elegido Scum, una animación de Mike Salmond, emblemática de la espiral de la violencia. En las obras desfilan las formas de violencia y sus manifestaciones, siempre peligrosas. Destaca The Velvet-Strike Team, una colaboración entre el barcelonés Joan Leandre y los estadounidenses Anne-Marie Schleiner y Brody Condon. Es un proyecto antimilitarista concebido como una colección de pintadas para usarse como graffiti en las paredes del videojuego Counter-Strike, basado en la respuesta del jugador a un ataque terrorista.
(El Pais. 09-02)
Die Bilderwelten Klaus Schreflers sind von den beiden Polen Sexualität und Gewalt geprägt. Mit unglaublichen Geschick verwendet Schrefler den menschlichen Körper als Projektionsfläche=Leinwand, und der Torso wird somit zum Abbild seiner selbst. Das Spiel gut-böse, hell-dunkel bringt er auch in Form einer gekonnten Farbauswahl den Rezipienten näher. Es sind die essentiellen Themenbereiche des Lebens, die Schrefler in Form von oft verwirrenden und verstörenden Bildern dem Betrachter darlegt. Die auf den ersten Blick oft an durchgestylte Designerbildchen erinnernden Darstellungen erzeugen bei intesiveren "Hinsehen" mulmige, ja fast Angst einflößende Verhaltenszustände. Diese Werke sind nicht nur eine Manifestation der beiden Extreme des menschlichen Lebens, sondern auch eine Allegorie auf den Zwist zwischen Kultur und Natur. Der "Wilde anarchische Mann" kämpft gegen den "Ritter der Vernunft/Zivilisation " oder wie es Margareta Huber in der Philosophie des wilden Mannes ausdrückt: " In der Berührung mit dem Göttlichen löst sich die Gestalt des Menschen auf, er wird, was er war und ist: Natur." Klaus KaRaSu Schrefler ist einer dieser wilden Gesellen, die den Kunstbetrieb erst interessant machen, und er ist gut dabei.
(Connie Stachl, KIG, 05-02)
Klaus Schrefler nennt sich "KaRasu". Aus dem Japanischen übersetzt, heißt das Rabe. Bei uns gilt dieses Tier ja als Totenvogel. in der inidianischen Mythologie ist er jedoch eine Lichtgstalt, ein Transformationssymbol. [.....]. Als Künstler beschäftigt sich Schrefler mit Malerei, Photographie, Video und visueller Webkunst. Er arbeitet mit heimischen Musik-Acts [Dr. Nachtstrom, The Base], gestaltet CD-Covers, ist auch international erfolgreich präsent..
Demnächst begibt er sich nach Santa Fe, New Mexico, um mit der Künstlerin Diane Simpo ein gemeinsames Projekt zu verwirklichen. Thema: "Der Tod nicht als Ableben, sondern als Abschied von einer Hülle." [.....] Von esoterischer Naivität ist er allerdings weit entfernt: Ich will nicht ein simplifiziertes Gut-Böse-Bild vermitteln, sondern die Hintergründe der menschlichen Gewaltbereitschaft thematisieren." Sein Atelier in der Grazer Gartengasse trägt den Namen Museum Of Modern Crime.[.....]
(Steirermonat, Dr. Wolfgang Wildner, 07-01)
"Those who are searching for the easy way out avert darkness. They can never conjure the sun for there is no light without darkness!." [zit. KaRaSu]. The idea of the "Museum of Modern Crime" was born on a trip to Japan while visiting the Nagasaki Atomic Bomb Museum. It has become a synonym for the artistic space of Klaus KaRaSu Schrefler. Since 1997 KaRaSu is dedicating his time art in form of painting, photography, video, and performance; Initiator and cooperator in several Internet-art-projects his engagements focused on the transformation of war, violence and racicm. Thematically orientated on the psychoanalytic and spriritual backgrounds of human beings towards darkness. Violence and pain are not just shown as carriers of the dark sides, but find balance due to self-repeating flashes of light and the aestetics, that he even shows in the darkest themes. His working process usually starts with an intense occupation with the basics of socially, cultural, spiritually, or religious preconditions of the usually polarised subjects. Instead of giving way to good and bad judgment KaRaSu shows the backgrounds of the willingness of acting. "Violence is the precondition for the excuse for perpetration!" as humans tend towards projection for responsibility he says, "Who does not love and respect his or her own life is not able to show respect to somebody elses or nature itself". With "...there is no light without darkness...", he does not mean not taking ones stand, but the realization of corresponding circles. "Everybody has to take responsibility a hundred percent, for his or her doing, for the state of the world, for the experience of pain - the artist takes position for the - in his opinion the only realistic chance to leave the rhythms of violence.
(summary of a text for an exhibition by Dr. Silvia Bartl, Literaturhaus WieVienna, 2000 and an interview oncerning his video-work "Rhythmen der Gewalt", a statement on the topic of the sexual abuse of children)
"The art of giving back the light of mankind.
Or: Is there no light without darkness?"
"Sobre el arte de llevar el sol a los humanos.
O: No hay luz sin oscuridad?"
Nichts scheint unmöglicher als der gewaltige Vorsatz, den Menschen die gestohlene Sonne zurückzubringen. Einem indianischen Mythos zufolge holte ein weißer Rabe den in der Finsternis lebenden Menschen das Licht in Form der Sonne zurück. Dabei - beim Durchfliegen des Rauchlochs des Zeltes des Diebes, ein Vorgang der Sinnbild als der Transformation zu sehen ist - färben sich seine Federn schwarz. Viele Kulturen sehen den Raben als Vogel, der in der Dunkelheit den Weg nicht verliert.
Klaus Schrefler bzw. KaRaSu - wie er mit Künstlernamen heißt - wurde 1969 in Linz geboren und lebt nun schon seit über 11 Jahren, vorausgesetzt er ist nicht gerade auf Reisen, in Graz. Der Name KaRaSu bezieht sich auf die Initialen von Klaus Reinhard Schrefler und bezeichnet das japanische Wort für "Rabe". Seit seinem Motorradunfall im Jahre 1995 - als ihm aufgrund des 5fachen Beinbruchs im Krankenhaus ein Nagel zur Muskelstreckung durch das Bein geschlagen und bemerkt wurde daß er auf Schmerzmittel nicht anspricht - und besonders nach dem Abschluß seines Biologiestudiums im Jahre 1997 widmet sich KaRaSu zunehmend dem Schaffen als Maler, Foto-, Video- und Performance-Künstler und hat bislang u.a. in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und Japan ausgestellt.
Der Begriff der "Häutung" ist für den Künstler KaRaSu zu einer der zentralsten Metaphern seines Schaffens geworden. Dieser Prozeß des "Sich-Häutens" scheint äußerst schmerzhaft für das Ich zu sein, doch scheint er erst die Möglichkeit der wirklichen Veränderung eines Individuums sowie der der Identität zu schaffen: denn der Kern des Ichs bleibt dabei gleich, und nur die Hülle verändert sich im Grunde. Doch gerade weil sich nur die Hülle des Ichs verändert, kommt das Ich erst in die Lage zu erkennen, wo sein wahrer Kern liegt - weil der Ich-Kern das ist, was sich unter unserem äußeren Erscheinungsbild nicht ändert, und dieser Teil unseres Ichs ist es, der Wurzeln schlagen kann; also erst durch die Änderung kann man erkennen, was sich tatsächlich nicht verändert. Und dazu würde KaRaSu vielleicht Ich-Häutung sagen.
Zur Zeit kann man hier bei uns, im erdgeschossigen Radio-mpv-Studio in der Friedrichgasse 27, eine Auswahl seines Bildkunstwerkes besichtigen. Mehr von seinem Schaffen läßt sich im Internet finden, denn vor ungefähr einem Jahr gründete KaRaSu das "Museum des modernen Verbrechens - The Museum of Modern Crime" mit Post-Adresse in Graz , - und zusammen mit Dietmar und Dave Bruckmayer sowie Fadi Dorninger das Komplott "fuckhead-incorporated" - http://www.fuckhead.at
[Radio 979FM Die Sendung mit der Kunst, Dr. Nachtstrom & Robert Riedl, 16. Juli 2000]
In der wiederkehrenden Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalterfahrungen visualisiert KaRaSu die seelischen Bezüge des Menschen zur "Finsternis". Gewalt und Schmerz tauchen dabei nicht nur als Träger der "dunklen Seiten" in der Gesellschaft sowie als "Weltkriege im Winzigen" auf, sondern finden in seiner spirituell akzentuierten Arbeit gleichsam eine Balance durch wiederkehrende Funken des Lichts sowie durch die Ästhetik, die er selbst den dunkelsten Themen entlockt. "Wer jedoch das Leichte sucht und die Dunkelheit verbannt ... und wer die Ästhetik der Finsternis bestreitet, verleugnet sich selbst und vergißt so das Wesentliche."[zit. KaRaSu] -
(Literaturhaus Wien; Dr. Silvia Bartl, 03-00)
Im Feldbacher Tabor [= Stadtmuseum] veranstaltete Riedl eine fuer oststeirische Verhaeltnisse gewagte Leseperformance, gemeinsam mit Medienkuenstler Klaus Schrefler] -
(Raabtaler Bildpost, 04-00)
Zur Vorstellung von Robert Riedls Debütroman "Zum Abschied vom Vater" im Rahmen einer akustisch-visuellen Performance - Dias des Foto- und Videokünstlers Klaus KaRaSu Schrefler abstrahierten das grundsätzlich persönliche Thema eines Vater-Sohn-Konfliktes um eine weitere, provokante Dimension. Die derart geschaffene alternative Rezeptionsmöglicheit ist für diesen spröden Text ein adäquates Angebot: erhellend wie ebenso variierend [Eveline Koberg; Neue Zeit, 02-03-00]
Klaus Schrefler behandelt das Apkalypsenthema schließlich aus dem Pathos der Entscheidung heraus. Mit Lichtmustern projizierte Körper sind die Objekte seiner Fotos ebenso wie gemalte Bilder. Inhaltlich geht es um die globalen Katastrophen des Nuklearen und der Ökologie. Ikonographisch sind Anleihen aus der bekannten Kunstgeschichte unübersehbar. "purification", "illumination", "soul", desquamation", "birth, "metamorphosis" sind die Botschaften, die den Bildern des Katastrophischen Abhilfe schaffen und die Chance zur Läuterung signalisieren sollen.
[Dr. Johannes Rauchenberger; Kulturzentrum bei den Minoriten, 12-01-00]
[.....] Düster und in ihrer Ästhetik am ehesten den erwähnten Videowelten verwandt auch Klaus Schreflers Fotoprints [.....].
(Walter Titz; Kleine Zeitung, 14-01-00)
Kosovo Conflict Inspires Digital Art Projects
NY Times Online - arts@large - 15 April 1999
The conflict in the Balkans has given rise to political speeches, public protests and private debates, but new-media artists are starting to voice their opinions on the subject through their chosen medium of creative expression: digital art.
The largest showcase for these efforts is Weak Blood, a virtual gallery on the Web that links to 55 freshly minted works of visual poetry, kinetic imagery and interactive art submitted by more than 35 international contributors, all of them making anti-violence statements.
(by Matthew Mirapaul; NY Times Online - arts@large - 15-04-99)
--- Netzkünstler reflektieren den Krieg im Kosovo. ---
[...] Galt die Netzkunst bisher als unpolitisch und eher an formalen Themen orientiert, zeigt sich jetzt, daß sie auch auf politische Tagesereignisse reagieren kann - und zwar schnell und direkt. Viele Arbeiten deuten darauf hin, daß sie rasch produziert worden sind, um möglichst unmittelbar auf den unerklärten Krieg der Nato gegen Jugoslawien zu reagieren. Die New Yorker Galerie Postmasters hat darum eine immer größer werdende Linkliste mit Netzkunst über den Kosovo-Konflikt zusammengestellt. Die Messages, die auf einem
eigenen Diskussionsboard gepostet worden sind, werden in der Galerie als Ausdruck ausgehängt. [....]
Auch in Deutschland haben zwei Künstler eigenen Websites mit Kunst im Internet veröffentlicht, die sich mit dem Krieg in Kosovo beschäftigen. "Weak Blood" ist eine Online-Galerie mit Antikriegs-Netzkunst, die der Wiesbadener Kunstlehrer Reiner Strasser seit dem Beginn der Nato-Bombardierung am 27. März betreibt.
Schon mehr als 50 Künstler haben sich mit Arbeiten an der Galerie beteiligt; auch jetzt kommen täglich eine oder mehrere neue Werke auf die Site. Strasser will jeden Tag mindestens eine neue Arbeit in seine Galerie aufnehmen, solange "die Bomben weiter fallen und weiter Leute massakriert werden".
[...] Strasser selbst hat die erste Arbeit auf seiner "Weak Blood"-Site geschaffen, als er eine E-Mail aus Belgrad bekam, die eine Ende des Bombardements forderte. Er veröffentlichte das Werk im Internet und bat andere Künstler um weitere Beiträge - innerhalb von vier Stunden hatte er die ersten drei Kontributionen, eine aus Frankreich, eine aus Deutschland und eine aus den USA.
Der Titel seiner Arbeit bezieht sich auf das deutsche Sprichwort, daß Blut dicker als Wasser ist, und soll suggerieren, daß die Verbindungen zwischen Jugoslawien und dem Rest der Welt nicht eng genug sind und es darum zu diesem Krieg gekommen sei.
(Tilman Baumgärtel; Spiegel - Online, 25-05-99)
ROMA - Le prime opere di 'arte elettronica' ispirate alla guerra del Kosovo sono comparse su Internet appena pochi giorni dopo lo scoppio del conflitto. Adesso, sono centinaia i lavori sul tema visitabili sulla Rete. [...]
La più grande galleria online di opere ispirate all'attuale tragedia balcanica e realizzate appositamente per Internet è Weak Blood.
la Repubblica, di Fabio Santolini, 26 maggio 99
Les artistes engagés se sont trouvé une nouvelle tribune: le Net. Sur le site Weak Blood, une galerie d'art virtuelle, l'Allemand Reiner Strasser a regroupé près d'une soixantaine de liens vers des oeuvres numériques dénonçant la violence et la guerre. De loin le plus important site consacré aux oeuvres numériques contre la guerre au Kosovo sur le Web, ...
(Chronique multimédia - Voir en ligne par Carlos Soldevila, 99) --- continué
Wüßte ich nicht, daß GENERAL BOMB MACHINE aus Graz stammen, ich hätte sie ohne zögern im Amiland angesiedelt, so professionell gehen die Jungs bereits zu Werke. Das fängt beim professionellen Artwork des quasi sechsten Bandmitgliedes KARASU an (der auch live für die visuellen Effekte verantwortlich ist), geht weiter über den Bombensound und endet nicht zuletzt bei den Songs von GBM als Mischung aus FEAR FACTORY (Riffing), NEUROSIS (Gesang, Groove-Parts) und etwas MESHUGGAH vergleichen, aber durchaus mit jeder Menge eigenen Elementen, siehe bzw. höre Titeltrack, bei dem ein Horn(!) die Melodie übernimmt. Genial! Genauso wie die Umsetzung von NANCY SINATRAS "Summerwine" als unglaublich fetter, leicht industrial-beeinflußter Bastard. Macht insgesamt, auch wenn's beim ein oder anderen Part zu sehr nach einer der obengenannten Bands klingt, gute neun Punkte. Und die hätte ich dem letzten FEAR FACTORY Album nicht gegeben.
(Musikmagazin Moshpit (D), Michael Paulisch 04/99)
GENERAL BOMB MACHINE - Wirklich innovative metallische Musik mit ausgereifter multimedialer Unterstützung beim Konzerteinsatz passiert paradoxerweise im steirischen Weiz. Da GENERAL BOMB MACHINE ihr brillantes Werk "Dogma" bedauerlicherweise
auf CCP-Rec. in Linz veröffentlichten, wird es ungerechterweise verloren gehen.
(Musikmagazin SKUG; Dr. Dietmar Bruckmayr 06-98)